Spannende Fakten über Bad Arolsen

Die Barockstadt Bad Arolsen

Im Norden Hessens zwischen sanften Hügeln und dichten Wäldern des Waldecker Landes liegt die historische Kleinstadt Bad Arolsen. Einst der Sitz von Grafen und Fürsten vereint Bad Arolsen heute Kultur, Natur und Geschichte.

Auch wenn das Stadtbild eindeutig von der Barockzeit geprägt ist, reicht die Geschichte wesentlich weiter zurück. Im Jahr 1131 gründeten drei Nonnen das Augustinerinnen-Kloster Aroldessen und legten damit den Grundstein für die Entstehung der Stadt. Das Kloster wurde zum Schloss und Regierungssitz der Grafen und Fürsten zu Waldeck-Pyrmont. Mit Bau der waldeckischen Kaserne entwickelte sich Bad Arolsen 1871 zur Garnisonsstadt. Und 1970 entdeckte man bei Bohrungen im Schlosspark eine Wasserquelle, die der Stadt das Prädikat Heilbad einbrachte.

Das Arolser Residenzschloss

Das Residenzschloss Bad Arolsen wurde 1713 – 1728 nach dem Vorbild Versailles erbaut und diente als Residenz verschiedener Adelsgenerationen wie der Fürsten zu Waldeck aus dem Haus Waldeck oder Prinzessin Emma, die zukünftige Königin der Niederlande. Auch heute noch wird das imposante Schloss von Nachfahren der Fürsten bewohnt.

Als Wahrzeichen der Stadt werden regelmäßig Schlossführungen angeboten. Besichtigt werden können während der Führung die barocke Schlossanlage inklusive der wunderschönen Prunkräume und der englische Garten. Seit 1986 wird die höfische Welt des
18. Jahrhunderts wieder zum Leben erweckt mit den jährlich stattfindenden Arolser Barock-Festspielen.

Das Welcome Hotel Bad Arolsen: Teil des ehemaligen Schlossvorhofes

Unser Hotelgelände inmitten von Bad Arolsen besteht aus verschiedenen Gebäuden, allesamt mit historischem Hintergrund. Direkt neben dem imposanten Arolser Residenzschloss gelegen waren die Gebäude Teil des Schlossvorhofes. Jedes Gebäude hatte eine ganz eigene Funktion und wurde beispielsweise als Wagenschuppen der fürstlichen Familie oder als gesellschaftlicher Treffpunkt von Bediensteten des Hofes genutzt.

1. Das Gärtnerhaus

Im Auftrag des Fürsten Georg Heinrich wurde dieses Haus in seiner jetzigen Form in den Jahren 1819 bis 1821 von Landbaumeister Theodor Escher erbaut. Es grenzt unmittelbar an die westlich gelegene alte Wagenremise an und liegt in der Flucht der barocken Straßenachsen. Es diente als Orangerie und als Wohnhaus für die Mitarbeiter der Hofgärtnerei. Eine Orangerie benötigte der fürstliche Hof in der Barockzeit zur Überwinterung der kostbaren Zitruspflanzen, die während des Sommers den Schlosshof schmückten.

Im Gebäude sind Gästezimmer (historische Zimmer) und unser Restaurant „Schlossgasthof“ in zum Teil kleineren Räumen mit Kachelöfen untergebracht. Darunter befindet sich ein restaurierter Gewölbekeller, der für Veranstaltungen bis 25 Personen (z.B. für ein Ritteressen) genutzt werden kann.

2. Die Remise

Dieser ehemalige Wagenschuppen der fürstlichen Familie stammt noch aus der Zeit vor der Stadtgründung 1719 und ist im Stadtplan von 1787 in der jetzigen Lage dargestellt.
Der Abbruch eines westlichen Teils erfolgte 1787 und ein Umbau in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.Es handelt sich um einen Sandsteinbau; die Südseite wurde in Fachwerk ausgeführt.

Auf der Rückseite befindet sich eine moderne gläserne Erweiterung, in der heute die Palmen vom Schlosshof über die Wintermonate untergebracht werden.
Das Gebäude wird heute als Restaurant, Lounge und Raum für Empfänge und Feierlichkeiten genutzt. Auf der Rückseite befindet sich eine Terrasse im Schatten einer Apfelbaumallee. Im oberen Geschoß befinden sich weitere historische Gästezimmer.

3. Die fürstliche Reitbahn

Im Jahr 1723 vernichtete ein Feuer viele Gebäude des fürstlichen Vorhofs, so auch den Reitstall. Ein 1729 errichteter Neubau wurde 1805 wieder abgerissen.
Das neue Reithaus -die Fürstliche Reitbahn- wurde in den Jahren 1822 bis 1824 von Landbaumeister Theodor Escher errichtet. Es handelt sich um ein langgestrecktes Fachwerkgebäude, ausgefacht mit Sandsteinquadern.

Nach dem Verlust der Bedeutung als Reithalle diente das Gebäude unterschiedlichen Zwecken, wie zum Beispiel Ausstellungen aller Art. Nach Um- und Ausbau erfolgte im Oktober 1990 die Einweihung als Festspielhaus mit Empore, Bühne und Orchestergraben.
Neben den „Arolser Barockfestspielen“ finden hier weitere Konzerte und Theateraufführungen statt. Jedoch wird das Gebäude in der heutigen Zeit hautpsächlich für Veranstaltungen wie Tagungen genutzt.

4. Die Alte Klosterscheune

Dieses Gebäude, das auch „Altes Kloster“ genannt wird, war der alte Marstall und stammt noch aus dem 16./17. Jahrhundert. Nach einem Brand 1723 wurde es wieder aufgebaut. Dieser alte Marstall ist aus Sandsteinen errichtet und steinsichtig verputzt.
Das Gebäude hat im Laufe der Jahrhunderte u.a. als Amts-Fruchtboden, Scheune und Stallung gedient. Im Ostgiebel befindet sich ein gut erhaltenes Rundbogenportal.
Heute befinden sich im Gebäude zwei Konferenzräume mit spektakulärer Architektur und im vorderen Bereich unsere Bar und Schankwirtschaft „Plückers“ über zwei Etagen.

5. Die Alte Schmiede

Die Alte Schmiede mit dem gemauerten Gewölbe ist Bestandteil des Vorhofes mit zahlreichen Wirtschaftsgebäuden, die zum ehemaligen Kloster „Aroldessen“ und späteren Grafenschloss gehörten.
Bei der Auflösung des Klosters 1526 wird die Schmiede neben einer Reihe von Ställen und Scheunen im Inventarverzeichnis erwähnt.

Die Alte Schmiede und der Platz davor waren früher gesellschaftlicher Treffpunkt der Händler und der anderen Bediensteten des Hofes. Sie wurde bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sporadisch betrieben. Danach wurde sie als Künstleratelier und Ausstellungsraum genutzt. Derzeit steht sie leer und es wird über eine künftige Nutzung nachgedacht.

Geschichte live erleben

Übernachten Sie in den historischen Zimmern unseres Hotels und erfahren Sie vor Ort mehr über die Geschichte Bad Arolsens!